- La Mancha
- La Mancha[la'mantʃa; arabisch »trockenes Hochland«], Landschaft in Spanien auf der südöstlichen Meseta, Neukastilien, zwischen Sierra Morena, Sierra de Cuenca, Tajo und Montes de Toledo, umfasst die Provinzen Ciudad Real, Albacete sowie große Teile von Toledo und Cuenca. Die Mancha ist eine flachwellige Hochebene (650-700 m über dem Meeresspiegel) mit extremem mediterranem Kontinentalklima: kalte Winter, heiße Sommer mit Staubnebeln (»Calina«), 4-5 aride Monate, 320-350 mm Jahresniederschlag im Zentrum, verbreitet Wassermangel; Hauptkornkammer Spaniens und größtes Weinbaugebiet der Iberischen Halbinsel (Schwerpunkt im Raum Valdepeñas-Manzanares-Villarobledo), häufig als Oliven-Wein-Mischkulturen; im Westen auch Mandelbaumkulturen; ferner Schafhaltung (Manchego-Käse), im ehemaligen Sumpfgebiet um Damiel Anbau von Baumwolle, Reis, Tabak; vielseitiges Gewerbe, u. a. Wein- und Spirituosenzubereitung, Spitzenklöppelei, Töpferei, Keramik (Azulejos), Kleineisengewerbe, Espartoflechterei. Die Mancha ist dünn besiedelt; die Siedlungen, meist Riesendörfer (10 000-20 000 Einwohner), liegen weit auseinander; siedlungsferner Großgrundbesitz. Bergbau (Magnesit, Gips) und Industrie haben geringe Bedeutung.
Universal-Lexikon. 2012.